Rock Journal
Konzertberichte

Konzertbericht – Black Stone Cherry – Köln – Live Music Hall – 14.11.2024

Die Live Music Hall in Köln war am 14. November 2024 Schauplatz eines energiegeladenen Rockabends, der die Fans von Black Stone Cherry und Ayron Jones gleichermaßen begeisterte. Mit einer leidenschaftlichen Darbietung und einer Setlist, die sowohl Klassiker als auch neues Material präsentierte, zeigten Black Stone Cherry einmal mehr, warum sie zu den gefragtesten Acts des modernen Southern Rock gehören.

Support: Ayron Jones

Den Auftakt des Abends machte Ayron Jones, ein aufstrebender Star in der Rockszene. Mit seiner Mischung aus Grunge, Blues und klassischem Rock zog er das Publikum sofort in seinen Bann. Songs wie „Supercharged“ und „Blood in the Water“ entfachten eine emotionale Dynamik, die die Halle bereits früh in kollektives Kopfnicken und Mitsingen versetzte. Jones bewies nicht nur musikalisches Können, sondern auch eine Präsenz, die ihn wie den geborenen Anführer einer neuen Rockgeneration wirken ließ.

Black Stone Cherry: Ein Rockgewitter zieht auf

Mit dem AC/DC-Klassiker „Hells Bells“ als Intro stieg die Spannung ins Unermessliche. Als Black Stone Cherry schließlich mit „Me and Mary Jane“ die Bühne betrat, explodierte die Live Music Hall förmlich. Der treibende Rhythmus und Chris Robertsons kraftvolle Stimme machten sofort klar, dass dieser Abend unvergesslich werden würde.

Die Setlist ließ keine Wünsche offen. Von harten Rocknummern wie „Burnin'“ und „Again“ bis hin zu melodischen Momenten wie „In My Blood“ war alles vertreten. Ein Highlight war zweifellos „Blind Man“, bei dem die Band ihre Fähigkeit zeigte, technisch anspruchsvolles Spiel mit roher Energie zu kombinieren.

Eine Show voller Dynamik und Überraschungen

Der Mittelteil des Konzerts war geprägt von abwechslungsreichen Momenten. Besonders beeindruckend war das ausgedehnte Jam-Intro zu „Cheaper to Drink Alone“, das in ein beeindruckendes Drum-Solo von John Fred Young mündete. Young, bekannt für seine energetische Spielweise, verwandelte sein Schlagzeug in ein eigenes Instrument der Ekstase und riss die Menge mit.

Mit Songs wie „When the Pain Comes“ und „Screamin‘ at the Sky“ bewies die Band, dass sie auch auf ihrem aktuellen Album nichts von ihrer kreativen Kraft eingebüßt hat. Diese neuen Tracks fügten sich nahtlos in eine Setlist ein, die ansonsten von Klassikern dominiert wurde.

Interaktion und Intimität

Die Chemie zwischen den Bandmitgliedern und ihrem Publikum war spürbar. Besonders beim intensiven „Peace Is Free“, das die Band als Zugabe spielte, herrschte Gänsehaut-Atmosphäre in der Halle. Chris Robertson und Bassist Steve Jewell tauschten am Ende sogar ihre Instrumente, was nicht nur für schmunzelnde Gesichter, sondern auch für großen Applaus sorgte. Dieser Moment unterstrich die Verspieltheit und Lässigkeit, die Black Stone Cherry so sympathisch macht.

Fazit

Black Stone Cherry haben in Köln eindrucksvoll gezeigt, warum sie eine feste Größe in der Rockszene sind. Mit einer perfekt abgestimmten Mischung aus harten Riffs, gefühlvollen Melodien und einer mitreißenden Bühnenpräsenz lieferten sie eine Show, die lange im Gedächtnis bleiben wird. Die Live Music Hall bebte, und das Publikum feierte eine Nacht, die den Geist des Rock ’n‘ Roll in seiner reinsten Form verkörperte. Ayron Jones als Support war das perfekte Warm-up für einen Abend, der keine Wünsche offen ließ.

Für Fans von Southern Rock und leidenschaftlichen Live-Performances war dies ein Konzert, das man nicht so schnell vergisst.

Text und Fotos: Marc Junge (majun.photo)