Rock Journal
Konzertberichte

Konzertbericht: 30 Jahre DONOTS – Grand Birthday Slam

Am 12. Dezember 2024 spielten die Donots im ausverkauften Kölner Palladium vor begeistertem Publikum. Die Location, eine ehemalige Maschinenhalle, bot mit ihrer charakteristischen Mischung aus industriellem Charme und moderner Konzerttechnik einen idealen Rahmen für das energiegeladene Punkrock-Event. Schon beim Einlass herrschte eine ausgelassene und erwartungsvolle Stimmung. Fans aller Altersgruppen, viele in Donots-Merchandise gekleidet, drängten sich in die Halle, während gedämpfte Musik und bunte Lichter die Vorfreude weiter anheizten.

Vorband: Heisskalt

Heisskalt am 12.12.2024, Palladium, Köln

Den Abend eröffnete die erste Vorband Heisskalt. Die Stuttgarter Post-Hardcore-Band brachte mit ihrem intensiven Sound und durchdachten Texten die Menge schnell in Bewegung. Besonders herausragend war ihre Performance des Songs „Alles gut“, bei dem das Publikum textsicher mit einstimmte. Ein besonderes Highlight war die Interaktion des Sängers Mathias Bloech, der sich mitten im Set in den Moshpit wagte und von den Fans getragen wurde, ohne dabei seinen Gesang zu unterbrechen. Dieser direkte Kontakt sorgte für euphorische Reaktionen und unterstrich die Nahbarkeit der Band.

Vorband: Itchy

Itchy am 12.12.2024, Palladium, Köln

Nach einer kurzen Umbaupause betrat Itchy die Bühne. Die Punkrocker aus Eislingen lieferten eine energiegeladene Show ab, die das Publikum weiter aufheizte. Im Finale wechselten die Bandmitglieder spontan die Instrumente und brachten damit nicht nur technische Versiertheit, sondern auch humorvolle Leichtigkeit auf die Bühne. Die ausgelassene Stimmung in der Halle erreichte einen neuen Höhepunkt, bevor die Donots übernahmen.

Hauptact: Die Donots

Die Donots begannen ihren Auftritt mit einem kraftvollen Intro: „Heut ist ein guter Tag“. Der Song, titelgebend für ihr aktuelles Album, setzte von Beginn an ein positives und mitreißendes Zeichen. Das Publikum sprang und sang bereits bei den ersten Takten mit, und die Band wirkte sichtlich beeindruckt von der lautstarken Begrüßung.

Ein besonderes Highlight war der spontane Song „Köln“, den die Donots während des Konzerts aus einer improvisierten Melodie und humorvollen Textzeilen über die Domstadt entwickelten. Das Stück wurde spontan zweimal angestimmt, da das Publikum begeistert und lachend nach einer Wiederholung verlangte. Diese Interaktion verdeutlichte die lockere Dynamik zwischen Band und Fans.

Donots am 12.12.2024, Palladium, Köln

Frontmann Ingo Knollmann bewies während des Konzerts nicht nur seine Gesangsqualitäten, sondern auch seinen Sinn für Humor. Ein kurioser Moment war sein Versuch, „Mario Kart“ im Moshpit zu spielen, indem er Fans dazu animierte, imaginäre Karts zu steuern. Die Szene sorgte für ausgelassene Stimmung und zahlreiche Lacher.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war Guidos Gitarrensolo beim Song „Augen sehen“. Die emotionsgeladene Darbietung zog das Publikum in ihren Bann und wurde mit tosendem Applaus honoriert. Neben ihren eigenen Hits überraschten die Donots mit kreativen Cover-Versionen, darunter eine eindrucksvolle Kombination aus Twisted Sisters „We’re Not Gonna Take It“ und einem metallischen Outro von Metallicas „Creeping Death“. Die nahtlose Verschmelzung der Stile zeigte die Vielseitigkeit der Band und begeisterte sowohl Punkrock- als auch Metal-Fans.

Der Abend endete mit einer fulminanten Zugabe, die das Publikum ein letztes Mal in Ekstase versetzte. Die Donots verabschiedeten sich mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Energie, während die Fans lautstark nach weiteren Songs verlangten. Die allgemeine Stimmung im Saal war ausgelassen und glücklich, und es wurde deutlich, dass sowohl die Band als auch die Zuschauer einen unvergesslichen Abend erlebten.

Das Konzert im Kölner Palladium war ein Paradebeispiel für die Magie von Live-Musik: eine perfekt abgestimmte Mischung aus intensiven Momenten, humorvollen Einlagen und einer unvergleichlichen Verbindung zwischen Künstlern und Publikum.

Text & Fotos: Marc Junge (majun.photo)