Tesseract im FZW Dortmund – Ein Abend mit Licht und Schatten
Am 7. Februar 2025 war es endlich soweit: Tesseract spielten im FZW in Dortmund, unterstützt von den Vorbands The Omnific und Novelists. Als großer Fan von Progressive Metal war ich gespannt, was der Abend zu bieten hatte. Doch schon beim Betreten des Venues fiel mir auf, dass die Halle nur zu etwa drei Vierteln gefüllt war – kein komplett ausverkauftes Haus also.
The Omnific – Technisch beeindruckend, aber distanziert
Den Auftakt machten The Omnific aus Australien, ein rein instrumentales Trio mit zwei Bassisten. Ihre technisch anspruchsvollen Songs waren beeindruckend, aber es fiel mir schwer, eine echte emotionale Verbindung zu ihrer Performance aufzubauen. Das Publikum war interessiert, aber eher verhalten – vermutlich auch, weil es schwer ist, sich ohne Gesang wirklich mit einer Band zu identifizieren. Trotzdem lieferten sie eine solide Show und verdienten sich ihre 7/10 Punkte.
Novelists – Der Überraschungssieger des Abends
Dann kamen Novelists aus Frankreich – und für mich war das der wahre Höhepunkt des Abends. Die Energie, die sie auf die Bühne brachten, war einfach mitreißend. Besonders mit Songs wie All for Nothing und Turn it Up haben sie mich komplett abgeholt. Die Band interagierte stark mit dem Publikum und schaffte es, eine ganz eigene Dynamik in den Raum zu bringen. Während viele Zuschauer bei The Omnific noch eher zurückhaltend waren, gingen sie jetzt spürbar mehr mit. Für mich war das die beste Band des Abends – eine glatte 10/10!
Tesseract – Perfektion mit kleinen Makeln
Dann kam endlich Tesseract auf die Bühne. Die britischen Prog-Metaller sind bekannt für ihre atmosphärische Musik und ihre komplexen Songstrukturen. Und auch an diesem Abend lieferten sie eine technisch einwandfreie Performance ab. Doch trotzdem wollte der Funke nicht so recht überspringen. Der Sound war solide, aber ohne besondere Highlights. Besonders bemerkenswert war allerdings der Moment, als der Sänger bereits beim zweiten Song in den Fotograben sprang – ein echter Gänsehaut-Moment! Dennoch war die Publikumsstimmung insgesamt eher durchschnittlich, und auch das Licht war aus fotografischer Sicht leider nicht optimal. Alles in allem war es ein gutes, aber nicht überragendes Konzert – daher gebe ich Tesseract eine 7/10.
Fazit – Ein Abend mit Höhen und Tiefen
Zusammenfassend war es ein Abend, der Licht und Schatten hatte. Während Novelists für mich das klare Highlight waren, blieben The Omnific und Tesseract etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Die Atmosphäre im FZW war okay, aber nicht euphorisch. Der Sound war in Ordnung, ohne echte Höhepunkte. Trotzdem war es ein solider Konzertabend – und allein für die Performance von Novelists hat sich der Besuch mehr als gelohnt!
Text & Fotos: Marc Junge (majun.photo)