Stellt euch bitte als Band vor (Name + Instrument, Heimatort, etc.)
Caro Loy: Vox, Nürnberg
Kurt Bauereiss: Git Nürnberg
Marisa Gruna: Bass Hannover
Jannis Reiher: Drums Hamburg
Wie habt ihr euch als Band zusammengefunden und wie ist der Name entstanden, welcher ja von Quentin Tarantinos Meisterwerk Djanjo Unchained stammt?
Der Name, wie schon von Euch gesagt kam spontan aus dem Film Djanjo Unchained wo „BRUNHILDE“ eine Hauptrolle spielte und uns vor allem die Englische Aussprache von BRuuuunhile sehr gefallen hat!
Caro und Kurt sind quasi die Master Minds (Songwriting) usw.… von Brunhilde. Anfängliche hatten wir verschieden „Hired Guns“ und letztendlich hat sich eben die feste Besetzung mit Marisa am Bass uns Jannis an den Drums ergeben. Der Kontakt zu Marisa und Jannis ergab sich eher zufällig bzw. über Empfehlungen…
Euer neues Album steht in den Startlöchern, wie lange habt Ihr insgesamt dran gearbeitet.
Wir sind sehr fleißig, d.h. wenn ein Album Release ansteht arbeiten wir schon wieder an neuen Songs fürs nächste Album, für das letzte Album brauchten wir ca. 1 Jahr inkl. der Vorproduktion.
Gibt es einen Song auf dem Album, der euch besonders am Herzen liegt – und warum?
Jeder Song hat auf jeden Fall was Persönliches und Emotionales. „Are you blind“ ist ziemlich deep von der Thematik. Oder auch „Wait“
Wie hat sich euer Sound im Vergleich zum letzten Album verändert oder weiterentwickelt?
Es wurde alles viel transparenter, rougher und knalliger! Viel mehr Dynamik keine „Metal Sound Wand“, vielleicht auch geschulter durch unseren neuen, zusätzlichen Produzenten Eike Freese, der komplett anders agiert als Charlie Bauerefeind
Wie sah der Aufnahmeprozess aus – eher spontan und roh oder sehr geplant und strukturiert?
Es kamen spontane gute Sachen hinzu währen der Aufnahmen bzw. haben wir auch entscheidende Tracks aus der Vorproduktion verwendet. D.h. viel ungeplante Emotion, die wir optimal einfangen konnten.
Ihr nutzt, denke ich mal, euer eigenes Studio für die Aufnahmen. Welche Vorteile hat dies für euch gehabt.
Wir haben die kompletten Drums bei uns im Studio recorded. Hier haben wir die optimalen Voraussetzzungen mit unsere 300qm Saal, der bis zu 6 m hoch ist. Noch dazu unser FIX Design Mixing Console von Paul Wolff. Hier entstanden unter anderem auch die Drums von der letzten Helloween Platte.
Die Vocals/ Gits und Bässe haben wir zu 50% in Hamburg bei Eike Freese gemacht. Das hat sich angeboten, da Eike in Hamburg lebt.
Hat alles seine Vor- u. Nachteile…. Wenn Du im eigenen Studio produzierst hat man mehr Ablenkung, in Hamburg waren wir alle hoch konzentriert.
Gibt es eine besondere Geschichte oder Anekdote aus dem Studio, die ihr mit uns teilen wollt?
Wir sind sehr eingegrooved was die Studioarbeit angeht. Da gibts fast keine lustigen Anekdoten… 🙂 Für uns ist das Daily Business… Was neu war, dass wir teilweise in Hamburg bei Eike Frese recorded haben und nicht alles wie sonst bei uns im Studio. Das war natürlich mal eine andere Umgebung und wiederum spannend…
Wenn es zum Songwriting kommt, wie ist da bei euch so die Dynamik in der Band? Wie geht ihr an so einen Prozess ran?
Kurt produziert die Musik zu 100% vor. D.h. Alle Gitarren und Bässe, Drums Programing usw. Caro baut dann die Lyriks und Gesangslinien.
Nach ca. 25 so entstandenen Songs machen wir Cherry Picking. Dann werden die Drums, Gits Bässe; Vöxe von den jeweiligen Musikern neu eingespielt, und tatsächlich auch einiges aus der Vorproduktion bleibt dann auch stehen!
Ihr wart lange mit J.B.O. auf Tour – wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Mega! Wir hatten ca. 40 Shows zusammen und wir waren wie eine große Familie!
Wir hatten 2023 Silvester eine Show zusammen mit JBO Im Löwensaal in Nürnberg. Das hat da so genial gematched, dass JBO uns gefragt haben, ob wir nicht die komplette Explizite Lyrik Tour mitspielen wollen.
Das Publikum von J.B.O. ist ja ein spezielles, eher „Cover“ orientiertes Publikum, aber dennoch kam BRUNHILDE bestens an. Die Live Energie von Brunhilde ist enorm!
Was verbindet euch musikalisch oder menschlich mit J.B.O.?
Musikalisch gar nix, da Brunhilde eine Metal Punk Band mit enormer Energie ist und J.B.O. cover orientierten Metal spielen.
Menschlich viel, da wir hier uns sehr gut verstehen.
Gab es Auftritte, welche euch in Erinnerung geblieben sind?
Jaaaaa, viele! Es waren nahezu alle Shows ausverkauft und solche Venues wie Turbinenhalle, Posthalle Würzburg, Pumpe Kiel, Kaminwerk, LKA Stuttgart, bleiben echt in Erinnerung. Jede Show war ein Fest!
Wie bereitet ihr euch mental und körperlich auf eine längere Tour vor?
Caro trainiert jeden 2 Tag im Fitness Studio enorm hart! Die ganze restliche Band ist auch sehr strikt was Sport und Ausdauer angeht. Wenn man die Verantwortung für viele ausverkaufte Shows hat muss man immer 100% abliefern.
Was alle Fans wissen wollen, woran ist Bolle gestorben? 😉
Na, er hat sich köstlich amüsiert. 🙂
Welche Themen oder Projekte wollt ihr in Zukunft musikalisch noch anpacken?
Wir werden auf jeden Fall weiter machen wie bisher und nicht vergessen uns weiter zu entwickeln. Speziell gibt es keine weiteren Projekte außer Brunhilde… Dieser Bitch ähhh. Band gehört unser Herz 🙂
Welche Rolle spielt Social Media in eurer Bandidentität und im Austausch mit Fans?
Eine sehr große. Es ist nicht mehr wegzudenken. Ein Fluch und ein Segen in beide Richtungen. Es ist wichtig mit Fans im Austausch zu sein und wir antworten wirklich so gut wie auf alles. Das ist uns ein Anliegen…
Würdet ihr gerne mit bestimmten Künstlern zusammenarbeiten – wenn ja, mit wem?
Mit einigen…. 🙂 Emil Bulls, Jack Black, Limp Bizkit, Foo Fighters, System of a Down, Distillers…. uvm.
Wie geht ihr mit Kritik oder Erwartungsdruck um – sowohl von außen als auch von euch selbst?
Von außen ist mir das ziemlich Latte. Aber selbst macht man sich schon einen großen Druck. Man will abliefern, den Leuten etwas bieten, die Leistung von einem selbst muss stimmen usw.
Was würdet ihr jungen Musikern raten, die gerade erst anfangen?
Full Time oder gar ned! Nur durch eisernes Durchhalten und „Dreck-Fressen“ kommt man weiter!
Und Stört Euch ned an irgendwelchen blöden Kommentaren. Macht Euer Ding!!
Das Interview führte Marcel vor Albumrelease für Rock-Journal.de
